Chronik
KOMMANDANTEN
Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Eching reicht bereits über 150 Jahre zurück.
Da sich jedoch gerade aus dem Beginn des neunzehnten Jahrhunderts nur noch sehr wenige Unterlagen und Augenzeugenberichte in den Feuerwehrarchiven zur Verfügung standen, ist es nach langen Recherchen letzendlich doch gelungen, eine beinahe vollstände Aufstellung der bisherigen Kommandanten der Feuerwehr Eching zu ermitteln.
Von | Bis | Kommandant |
1906 | Josef Riemensberger | |
1906 | 1918 | Peter Breitsameter |
1918 | 1939 | Andreas Vilser |
1939 | 1943 | Josef Kurz |
1943 | 1946 | Max Eichinger |
1946 | 1953 | Johann Zistler |
1951 | 1966 | Heinrich Fischer |
1966 | 1978 | Adolf Huber |
1978 | 1982 | Franz Schindler |
1982 | 2001 | Ludwig Frey |
2001 | Heute | Stefan Maidl |
DREI GRÜNDUNGDATEN GENANNT:
Über die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Eching existieren leider keine schriftlichen Unterlagen. Spätere Aufschreibungen weisen auf drei mögliche Gründungsdaten hin. In einem 1884 in der Gemeinde angelegten Verzeichnis der Vereine wird 1863, das Jahr des ersten Echinger Ortsbrandes, als Gründungsjahr angegeben.
Es ist möglich, dass das damalige Unglück zur Errichtung einer Art Pflichtfeuerwehr geführt hat, die den Zweck hatte, durch ein „geordnetes Zusammenwirken bei Feuersgefahr Leben und Eigentum der Bedrohten zu schützen“, wie es in dem erwähnten Verzeichnis heißt.
Bei einer Inspizierung der Feuerwehr in der Nachbargemeinde Neufahrn gab der dortige Feuerwehrvorstand Johann Pleßl am 11. September 1894 in der Amperzeitung an, dass die Echinger Feuerwehr nach dem zweiten Ortsbrand am 9. August 1873 gegründet worden sei. Da aber laut dem Kreis-Amtsblatt vom 23. August 1873 bei der Feuerwehr Eching bereits 30 freiwillige und 20 Pflichtmitglieder vermerkt sind, dürfte diese Aussage illusorisch sein, denn innerhalb von vierzehn Tagen könnte diese Bestandsmeldung das Kreis-Amtsblatt nicht erreicht haben.
In einer Statistik des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes (Staatsarchiv München Abt. V Akt 9880) ist als Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Eching der 9. September 1871 angegeben. Diese Angabe dürfte zumindest für die Freiwillige Feuerwehr stimmen, weil zu jener Zeit die Gründung jeder Freiwilligen Feuerwehr amtlich dem Landesverband zu melden war.
ERSTE ANSCHAFFUNGEN UND ORGANISATION:
Es ist nicht überliefert, wann die junge Wehr ihr erstes nach einer mündlichen Überlieferung tragbares Löschgerät erhalten hat. Wir wissen auch nicht, ob der Ortsbrand 1873 schon mit einem fahrbaren Löschgerät bekämpft worden ist. Die Überlieferung besagt, dass eine solche um 1900 durch eine von Pferden gezogene fahrbare Handdruckspritze ersetzt worden ist, die bis zum Jahre 1936 Löschdienste leistete und dann durch eine Motorspritze ersetzt worden ist.
Die erste Fahnenstandarte bekam die Feuerwehr im Jahre 1884, wie die eingestickte Jahreszahl im Fahnentuch besagte. Im Jahre 1894 legten sich die Echinger eine etwas schönere Standarte zu.
Die alte Standarte hing noch lange im Geräteraum des alten Hütthauses am Eingang der Bahnhofstraße, ist aber seit Ende des letzten Krieges verschwunden. Die Nachfolgerin flatterte der Echinger Wehr bis zum 9. Juli 1957 voran, wird nun im Feuerwehrhaus aufbewahrt und wird noch bei Doppelveranstaltungen herausgeholt.
WAS PROTOKOLLE WISSEN:
Interessant ist das älteste vorhandene Generalversammlungsprotokoll. Am 20. Dezember 1903 wurde demnach der spätere Bürgermeister Andreas Pflügler mit 34 von 35 möglichen Stimmen zum 1. Vorstand gewählt. Als Kommandant ist vom damaligen Schriftführer und Kassier Lehrer Bernstetter, Josef Riemensberger als Steigerzugführer, Georg Eberl, als 1. Spritzenzugführer, Josef Riedmeier, als 2. Spitzenzugführer, Peter Breitsameter und als Zugführer des Rettungszuges Ferdinand Fleischmann erwähnt. Nach einer Aufstellung aus dem Jahr 1934 hatte die Wehr sogar einen eigenen Musikmeister, dem 6 Musikanten unterstanden.
Am 28. November 1937 meldete der damalige Feuerwehrführer Josef Kurz für die gesamte Gemeinde Eching (Eching und Dietersheim) folgende Übersicht bezüglich der Ausstattung der Feuerwehr Eching:
2 Feuerwehren
2 Gerätehäuser
2 Handdruckspritzen
1 Motorspritze
2 Anstelleitern
120 m B-Schläuche
150 m C-Schläuche
2 Verbandskasten und
1 Wasserreserve
Das Löschwasser wurde zumeist aus geschlagenen Brunnenrohren gepumpt.
Die wenigen vorhandenen Unterlagen sagen nicht viel über die Einsätze der Feuerwehr aus. Unsere Ortschaft mit ihren in alter Zeit mit Schindeln und Stroh gedeckten Häusern war aber vom Feuer bestimmt mehr gefährdet als heute. Man muss die große Armut der durchwegs bäuerlichen Bevölkerung berücksichtigen, wenn man einen damals bei einem Brande geäußerten Ausspruch verstehen will, der lautete:
„Leut helft’s doch! Leut helft’s – und lasst es brenna!“
Ob nun der freundliche Mann meinte, dass es um die alte Schaluppe nicht schade sei, oder der Brandleider ja mit der Versicherungssumme ein neues Haus bekäme, können wir heute leider nicht mehr feststellen.
SCHWERE KRIEGSEINSÄTZE IN MÜNCHEN:
Die neuere Geschichte der Echinger Feuerwehr beginnt mit der Anschaffung des ersten Feuerwehrautos im Jahre 1942. Das Fahrzeug kam gerade zurecht, um bei den im Jahre 1943 beginnenden Luftangriffen in München zur Brandbekämpfung eingesetzt zu werden.
Diese Kriegseinsätze der Wehr, der damals meist nur ältere Männer oder ganz junge Burschen angehörten, zählen wohl zu den größten Leistungen, Neben der normalen Löschtätigkeit mussten die Männer auch noch Bergungsarbeiten leisten, und den Feuerwehrmännern drohte durch die später nicht mehr abreißenden Angriffe erhebliche Lebensgefahr.
Aus noch vorhandenen Einsatzbefehlen und Bescheinigungen aus dieser Zeit geht hervor, dass den beteilten Löschzügen wenigstens der Treibstoff ersetzt wurde. Nur bei längeren Einsätzen gab es auch Verpflegung, und auf der Einsatzbestätigung vom 16. Juli 1943 ist durch den Wehrführer Eichinger lapidar vermerkt:
„Zusatzrauchwaren nicht erhalten, da Vorräte erschöpft.“
Folgende Einsätze der Feuerwehr lassen sich nachweisen:
am 10. März 1943 in der Zeit von 4 Uhr bis 16,30 Uhr in München, Amalienstraße 52
am 7. September 1943 in der Boschetsriederstraße 97
am 3. Oktober 1943 in der Liebigstraße 8a, 10a und Liebherrstraße 19
am 18. März 1944 in der Belgradstraße, Hohenzollernstraße und Lerchenfeldstraße 17.
Bei den schweren Luftangriffen am 25. April 1944 und 26. April 1944 löschten unter Josef Kurz die Männer:
im Reginapalasthotel
in der Robert Kochstraße und
in der Sternstraße
am 13. Juni 1944 war die Wehr in der Jakob Klarstraße 10
vom 12. Juli 1944 bis 14. Juli 1944 in der Rambergstraße 3 und 6
vom 12. Juli 1944 bis 14. Juli 1944 in der Türkenstraße
vom 16. Juli 1944 bis 17. Juli 1944 am Kurfürstenplatz 5
vom 16. Juli 1944 bis 17. Juli 1944 in der Winzerer Straße
vom 31. Juli 1944 bis 1.August 1944 war Wehrführer Eichinger mit den Männern in Milbertshofen
am 27. November 1944 in der Ludwigstraße 6.
Nach dem Luftangriff am 17. Dezember 1944 löschten die Echinger am Unteranger 2. Der letzte Einsatz ist am 25. Februar 1945 und 26. Februar 1945 in der Westendstraße 34, 36, 38, 40 und 42 verzeichnet…
Wie der damalige Wehrführer Max Eichinger berichtete, waren dies kaum ein Drittel der Einsätze, denn im Jahre 1944 war man fast jede Woche in München im Einsatz, was nicht besonders vermerkt wurde.
WEIBLICHE FEUERWEHRMÄNNER:
Obwohl durch diese Einsätze der Feuerwehrmänner vom Heimatort lange abgezogen waren, war Eching in dieser schweren Zeit doch nicht ganz ohne Feuerschutz. Wehrführer Max Eichinger und sein Zeugwart Franz Hanrieder hatten nämlich auf höhere Weisung ab dem Jahre 1945 zehn Echinger Frauen und Mädchen für die Brandbekämpfung ausgebildet.
Diese erste weibliche Feuerwehr war sogar uniformiert und ihre Übungsstunden boten den beiden führenden Männern Anlass genug, um sich bei den Volkssturmübungen abmelden zu können. Zur Ehre der Echinger Frauen muss aber gesagt werden, dass diese ihre Sache schon ernst nahmen und die nötigen Griffe auch wirklich beherrschten. Zu einem ernsten Einsatz brauchte die weibliche Wehr allerdings nicht ausrücken.
Die beiden im Jahre 1970 einmal angeheuerten Marketenderinnen hatten also schon ihre Vorgängerinnen.
FEUERWEHRAUTO GESTOHLEN:
Zwei Tage nach dem Einmarsch der Amerikaner in Eching, Anfang Mai 1945, kamen vier in amerikanischen Uniformen steckende Polen zum Zeugwart Hanrieder, bedrohten ihn und verlangten die Schlüssel zum Unterstellraum des Feuerwehrautos im alten jetzt abgerissenen Pfarrstadel. Gezwungenermaßen händigte Hanrieder die Schlüssel aus, und die vier Polen machten sich einen Spaß daraus, mit dem auffälligen roten Wagen durch die Straßen des Ortes zu kurven.Schließlich verschwanden sie mit dem Wagen auf Nimmerwiedersehen.Als sich die Zeiten wieder, etwas normalisiert hatten, meldeten die Echinger den Vorfall. Der Kraftfahrzeugbrief, den Hanrieder nicht aus den Fingern gegeben hatte, leistete bei der Suche nach dem Auto Hilfe. Es vergingen aber 13 Jahre, bis die Echinger wieder Kunde von ihrem Fahrzeug bekamen. Das Kraftfahrbundesamt in Flensburg-Mürwick entdeckte anlässlich einer Umzeichnungsaktion der Autonummern das Echinger Auto im Besitz der Gemeinde Gauting. Gauting sträubte sich natürlich gegen die Herausgabe des Wagens, und erst nach langwierigen Prozessen erhielten die Echinger im Herbst 1960 ihr Auto wieder.
Mit der verspäteten Heimkehr des Wagens stand aber die Echinger Feuerwehr, die mittlerweile am 9. Juli 1957 auch eine neue Fahne erhalten und geweiht hatte, wieder vor einem neuen Problem. Die zum Löschwagen gehörende Motorspritze hatte die Gemeinde schon vor Jahren der Dietersheimer Wehr zugewiesen. Dort war man des nach den Münchner Einsätzen reparaturanfälligen Gerätes auch bald überdrüssig geworden und gab es nach dem Kauf eines neuen Gerätes zum Schrott.
Den Echinger Feuerschutz musste gezwungenermaßen die alte 1936 gekaufte „Fladerspritze“ wieder übernehmen.
DER NEUAUFBAU:
Im Mai 1966 hat Adolf Huber den früheren Kommandanten Heinrich Fischer im Amt abgelöst. Die Gemeinde hatte bis dahin bereits den Kauf eines neuen Tanklöschfahrzeuges eingeleitet, das am 3. Dezember 1966 übergeben wurde und den vollkommenen Neuaufbau der Freiwilligen Feuerwehr Eching einleitete. Neben einer intensiven Übungstätigkeit wurde auch in gesellschaftlichen Veranstaltungen die Kameradschaft wieder mehr gepflegt, wie die Feierlichkeiten bei der Weihe des Tanklöschfahrzeuges am 3. Dezember 1966, die jährlichen Feuerwehrbälle und Weihnachtsfeiern, Theaterveranstaltungen, Vatertagsausflüge usw. beweisen.Am 2. Juni 1967 wagten die drei vorhandenen Löschgruppen der Feuerwehr erstmals die Prüfungen für das bronzene Leistungsabzeichen, und am 11. Juli 1969 bestanden zwei Löschgruppen die Prüfung für das silberne Leistungsabzeichen.
In der Generalversammlung 1968 löste Heinrich Fischer Bürgermeister Michael Liedl als Vorstand ab. Am 4. Juli 1971 feierte die Feuerwehr mit 88 Gastvereinen ihr 100-jähriges Bestehen. Im gleichen Jahre leitete die Gemeinde den Neubau des Gerätehauses an der Waagstraße ein, das am 15. Dezember 1972 von der Feuerwehr bezogen wurde. Am 29.12.1972 erhielt die Wehr ein gebrauchtes BMW-Kommandofahrzeug und am 1. Februar 1973 ein zweites Magirus-Löschfahrzeug. Bei der Einweihung des 1 Million Deutsch Mark kostenden Feuerwehrhauses konnte am 11. Juli 1973 Bürgermeister Dr. Joachim Enßlin dieses Fahrzeug feierlich übergeben.
Nach vierzehnjähriger Pause veranstaltete die Feuerwehr Eching mit dem Kreiskommando am 11. Juli 1976 im Rahmen des Echinger Volksfestes einen Kreisfeuerwehrtag. In einer großen Schau modernster Einsatzfahrzeuge und Geräte war auch der neue von der Gemeinde beschaffte Rüstwagen (RW 2) zu sehen, der gerade in Bezug auf die Autobahneinsätze zu einer großen Hilfe wurde. Im Jahre 1976 hatte die Feuerwehr Eching insgesamt 24 Brandeinsätze und 53 sonstige Hilfeleistungen zu melden. An Neuanschaffungen wurden in der Jahresversammlung ein Volvo-Kommandofahrzeug und eine Heusonde zur Brandverhütung erwähnt.
Anfang des Jahres 1978 kam es in der Führung der Feuerwehr zu Differenzen, wegen denen Kommandant Adolf Huber und einige andere Feuerwehrmänner den Dienst quittierten.
TRAUER UM KOMMANDANT FRANZ SCHINDLER:
Im September 1978 wählten die Feuerwehrmänner Franz Schindler zum neuen Kommandanten, der schon einige Monate kommissarisch gewirkt hatte. Diesem Vollblutfeuerwehrmann, der auch im weitesten Umkreis als Feuerwehrausbilder und Schiedsrichter bei Leistungsprüfungen bekannt war, gelang Dank des Einsatzes aller Feuerwehrmänner die nahtlose Weiterführung der zur Stützpunktfeuerwehr aufgestiegenen Löschtruppe. In diese Zeit fiel auch die Beschaffung der heute unentbehrlichen Funkwecker.
Die Zahlen der Einsätze erreichten 1978 bereits 110 mit insgesamt 1255 Arbeitsstunden. In diesem Zusammenhang sollte auch einmal das seit 1974 veranstaltete „Spiel ohne Grenzen“ genannt werden, das wesentlich zum Zusammenhalt des Feuerwehrabschnittes beigetragen hat.
Aus Altersgründen kandidierte Vorstand Heinrich Fischer in der Jahreshauptversammlung am 3. April 1979 nicht mehr und wurde von Georg Geil abgelöst, Kommandant Franz Schindler warnte in dieser Versammlung vor den großen in Eching entstandenen Lagerhäusern und Supermärkten, die den Einsatz der Feuerwehren sehr erschweren. Am 16. Oktober 1981 trafen sich die Feuerwehrmänner zur Weihe des neuen Mannschaftswagens und der in eigener Regie gefertigten Floriansfigur am Feuerwehrhaus.
Am 1. November 1982 verstarb der drei Wochen früher bei einem Sturz vom Schlauchturm verunglückte Kommandant Franz Schindler im Alter von erst 47 Jahren, an dessen Beerdigung 23 Feuerwehren mit Fahnen und 300 Feuerwehrleute teilnahmen.
DIE FEUERWEHR IN DEN FRÜHEN 90IGERN:
Neuer Kommandant der Feuerwehr wurde in der Jahresversammlung am 18. Februar 1983 Ludwig Frey, in dessen Amtszeit bisher der Erweiterungsbau des Feuerwehrhauses (1,4 Millionen DM) und die Beschaffung des zweiten Tanklöschfahrzeuges fiel.
Der Erweiterungsbau wurde am 19. Juni 1986 und das Tanklöschfahrzeug beim Kreisfeuerwehrtag am 13. Juli 1986 eingeweiht. Der zum zweiten Mal von der Echinger Feuerwehr und dem Kreiskommando in Eching veranstaltete Kreisfeuerwehrtag war wieder mit einer großen Fahrzeug- und Geräteschau verbunden. Viel beachtetes Schaustück war auch die alte von Oberfeuerwehrmann Fjtanz Molz restaurierte historische „Flader“-Motorspritze.
Ludwig Frey wurde in den 1986 und 1995 vorgenommenen Wahlen immer wieder als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Eching bestätigt. Die Ausrüstung der Feuerwehr wurde in den beiden letzten Amtszeiten kontinuierlich ergänzt. 1987 ersetzte ein TLF 16/ 25 das erste 1966 beschaffte Tanklöschfahrzeug, 1990 löste ein BMW den Volvo-Kommandowagen ab, 1993 kaufte die Gemeinde ein LF 16 für das ausgemusterte und der Gemeinde Maisch in Ungarn geschenkte LF 8 und 1994 trat ein Mercedes-Mehrzweckfahrzeug die Nachfolge des alten Fahrzeuges an.
Die aktive Mannschaft verstärkte sich in der Amtszeit des Kommandanten Ludwig Frey von 60 auf jetzt über 70 Mann, die sich jedes Jahr den verschiedenen Feuerwehr-Leistungsprüfungen unterzogen.
DIE FEUERWEHR HEUTE:
Die Freiwillige Feuerwehr Eching kann heute mit Zufriedenheit auf die stattliche Anzahl von 90 aktiven Feuerwehrmännern blicken, die beinahe rund um die Uhr bereit stehen, ihren Mitmenschen bei Bränden und anderen Gefahren beizustehen.
Die Führung liegt seit 2001 in den bewährten Händen von Kommandant Stefan Maidl. Stellvertreter war von 2001 bis 2013 Thomas Mayerhofer und seit den Wahlen 2013 ist Georg Geil jun. als Stellvertreter tätig. Die Aktiven Einsatzkräfte wurden ab 2001 in acht Gruppen eingeteilt und wurden jeweils von einem Löschmeister bzw. Oberlöschmeister geleitet. Um auch größere Übungsszenarien durchführen zu können stellten die Kommandanten 2014 auf zwei Löschzüge mit 4 Gruppen um.
Der Kommandant ist wie damals auch heute verantwortlich für die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und Geräte. Er wird seit vielen Jahren vom hauptamtlichen Gerätewart Thomas Mayerhofer unterstützt. Nach der Sanierung und Erweiterung des Gerätehauses sind in Teilzeit auch Peter Ramisch sen. und Georg Geil jun. noch als Gerätewarte beschäftigt.
Ziel der Führung ist auch in Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung die laufende Ergänzung und Erneuerung der Ausrüstung. So hat die Gemeinde Eching im Jahr 2010 ein neues Versorgungsfahrzeug in den Dienst gestellt und im Jahr 2011 ein neues Löschgruppenfahrzeug in Betrieb genommen. Ziel war es mit dem Löschgruppenfahrzeug 20-2 ein für viele Einsatzstichworte verwendbares Fahrzeug für den „Erstangriff“ in die Fahrzeugflotte aufzunehmen.
Durch die großzügige Unterstützung von Autobus Oberbayern konnte der Feuerwehrverein 2013 wieder einen Mannschaftstransporter beschaffen und der aktiven Wehr übergeben
Eine große Herausforderung war für den Einsatzdienst die Sanierung und Erweiterung des Gerätehauses von April 2013 bis zur Eröffnung im Mai 2016. Eigentlich war die Erweiterung des Hauses bereits für die Jahre 2011 bzw. 2012 geplant gewesen, wie es im Gemeindeentwicklungsprogramm festgeschrieben war. Der Zustand des Hauses entsprach teilweise nicht mehr den DIN-Vorschriften und durch zusätzliche neue Feuerwehrtechnik waren auch die vorhandenen Räumlichkeiten an ihre Grenzen gelangt.
Währen der Umbauphase mussten die Fahrzeuge teilweise in einer gesonderten Halle untergebracht werden und bei Einsätzen wurde manche Einsatzkleidung verstaubt oder durch Bauschutt verschmutzt vorgefunden. Die Leistung der Aktiven in dieser Umbauphase wurde durch Bürgermeister Riemensberger bei der Einweihung im Mai 2016 entsprechend gewürdigt. Verbunden wurde dieser Termin mit der Segnung eines Wechselladerfahrzeuges mit Kran. Die Bevölkerung konnte sich bei einem Tag der offenen Tür ein Bild über die erforderliche Erweiterung des Gerätehauses machen. Bei einigen Einsatzübungen zeigten die Aktiven viele mögliche Einsatzthemen und sorgten zusätzlich auch noch für die Verpflegung der vielen Gäste.
Erwähnt werde sollte auch die Funkausrüstung. Wenn in früheren Tagen die Sirene auf dem Dach des Rathauses die Bürger aus dem Schlaf riss, sorgen seit vielen Jahren Funkmeldeempfänger („Funkwecker“) für die „stille Alarmierung“ der Einsatzkräfte. Die nächste größere Investition war die Umstellung des analogen Funksystems auf den Digitalfunk. Seit Einführung der ILS (Integrierten Leiststelle) in Erding erfolgen Alarmierungen, Statusmeldung und die Auslösung der Sirene ausschließlich über diese Leitstelle. Sie koordiniert für den Rettungsdienst und die Feuerwehren Einsätze aller Art in den Landkreisen Freising, Erding und Ebersberg.
Nachdem einige Fahrzeuge in die Jahre gekommen sind, stehen weitere Ersatzbeschaffungen an und die Umstellung auf das Wechselladersystem kann mit der Beschaffung eines zweiten Wechselladerfahrzeuges vorangetrieben werden.
Auch ist die Gewinnung von „Nachwuchskräften“ eine große Herausforderung, um auch in den folgenden Jahren die Rettungsfristen bei Einsätzen einzuhalten.
Im Jahr 2021 feierte die Feuerwehr Eching das 150 jährige Jubiläum.